Ja, das ist richtig. Aber schauen wir uns die Klimaänderungen der letzten 20.000 Jahre mal genauer an:
Diese Kurve stellt eindrücklich den Temperaturverlauf der letzten 20.000 Jahre dar – also seit der letzten
Eiszeit. Es zeigt verschiedene Sachverhalte auf:
- Als die Menschheit vor rund 10.000 Jahren sesshaft wurde, Landwirtschaft betrieb und sich die
großen Zivilisationen entwickelten, herrschte eine lange Phase mit stabilen Temperaturen vor, die
nur um +-0,5° schwankte. - Der Temperatur-Anstieg von der letzten Eiszeit bis zum vorindustriellen Zeitalter lag bei rund 3,5°. Dieser Anstieg dauerte rund 10.000 Jahre, Zeit genug für die Ökosysteme sich den veränderlichen Verhältnissen anzupassen.
- Im Vergleich dazu, ist der durch den menschengemachten Klimawandel verursachte Temperaturanstieg um Größenordnungen schneller – wir sind auf dem Weg, vergleichbare 3,5° in gut 100 Jahren zu „schaffen“!
Das ist jenseits aller Temperaturen, die die Menschheit bisher erlebt hat und die Geschwindigkeit der
Änderungen wird die Ökosysteme vor große Herausforderungen stellen.
Genauere Hintergünde finden sich in einem sehr guten Übersichtsartikel von Stefan Rahmstorf vom PIK
(Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) [2].
Hier findet sich auch die urspüngliche Grafik ergänzt um eine mittlere Projektion für die erwartete
Erwärmung im 21. Jahrhundert, wenn die Menschheit nicht rasch den Ausstoß von Treibhausgasen
verringert.
Quellen:
[1] Klimalounge, Blog von Stefan Rahmstorf, Potsdam Insitut für Klimafolgenforschung, https://scilogs.spektrum.de/wblogs/gallery/16/shakun_marcott_hadcrut4_a1b_eng.png
[2] Klimalounge, Blog von Stefan Ramstorf, Potsdam Insitut für Klimafolgenforschung, https://scilogs.spektrum.de/klimalounge/palaeoklima-das-ganze-holozaen/